Kinderschuhe, die zu klein, zu groß, zu weit oder zu eng sind, können zur Fehlentwicklung der Füße führen. Eine Vermessung gibt Auskunft über die optimale Passform.
Kinderschuhe der gleichen Schuhgröße können je nach Modell unterschiedliche Innenschuhlängen aufweisen
Wenn es um Kinderschuhe oder Babyschuhe geht, wollen Eltern genau wissen was sie kaufen, denn nichts ist ihnen wichtiger als die Gesundheit ihrer Kinder. Neben der Qualität kommt es beim Kinderschuhkauf vor allem auf die richtige Schuhgröße an. Kinder fühlen oft noch nicht, ob ein Schuh richtig passt. Eine Untersuchung belegt sogar, dass sie nicht selten zu große Schuhe tragen, in einigen Fällen drei bis vier Nummern! Kinderschuhe, die nicht richtig passen, bieten aber keinen sicheren Halt und können schlimmstenfalls zur Fehlentwicklung führen. Zehenfehlstellungen, Nagelbettentzündungen, Fuß-, aber auch Hüft- und Rückenprobleme werden begünstigt. Werden Kinderfüße gar in ihren sensiblen Wachstumsphasen behindert, kann diese Phase später nicht oder nur sehr eingeschränkt nachgeholt werden. Wenn Sie Kleinkinder beobachten, werden sie feststellen, dass sie Schuhe oft verkehrt herum anziehen. Weil ihr Nervensystem noch nicht ausreichend entwickelt ist, merken sie es nicht und können folglich auch nicht sagen, ob ihnen Schuhe passen. Auch der Daumendruck auf die Schuhspitze gibt keine sichere Auskunft darüber, ob der Schuh passt. Viele Schuhspitzen lassen gar keinen Daumendruck zu. Zudem zeigen Tests, dass Kinder beim Daumendruck im Reflex die Zehen einziehen: Ist der Daumen weg, sind die Zehen wieder vorne.
Aber es kommt nicht nur auf die Länge an. Für eine gute Passform sind noch weitere Maße wichtig. Füße gleicher Länge haben unterschiedliches Volumen (schlank, durchschnittlich, voll). Ein schlanker Fuß findet in einem ausreichend langen Schuh (mit Freiraum vor den Zehen) für vollere Füße keinen Halt. Die Zehen rutschen in die Schuhspitze und werden gestaucht. Deshalb lautet eine alte Regel: Zu weite Schuhe schaden genauso wie zu kurze Schuhe. Nicht selten wird fehlende Länge durch Weite ausgeglichen und umgekehrt, sind Schuhe zu weit, werden kürzere gewählt. Wissen Sie, wie schnell Kinderfüßee wachsen?
Kinderfüße wachsen um zwei bis drei Größen pro Jahr. Da können Kinder selbst aus neuen Schuhen schnell wieder herausgewachsen sein. Erst mit circa 16 Jahren haben Füße ihre Entwicklung abgeschlossen und die endgültige Form und Festigkeit. Deshalb sollten Kinderfüße nicht nur beim Schuhkauf, sondern am besten alle drei Monate nachgemessen werden.
Eltern sollten zudem beachten: Kinderfüße können erhebliche Unterschiede in einer Altersstufe aufweisen. So unterschiedlich Sechsjährige von der Körpergröße sein können, so unterschiedlich können auch die Schuhgrößen sein. Manche Kinder tragen mit sechs Jahren Größe 25 (WMS-Größen als Maßstab genommen), manche aber auch schon 34. Der Durchschnitt zu Beginn der Grundschulzeit liegt bei Größe 30. Tendenziell sind Jungenfüße größer und breiter.
So funktioniert das WMS-Kinderschuhsystem
Durch den WMS-Kinderschuh-Service, der in guten Schuhfachgeschäften angeboten wird, ist es möglich, die richtige Passform sowohl hinsichtlich der Länge als auch der Breite zu ermitteln und demnach passende Schuhe auszusuchen.
Kinderschuhe, die nach Weitenmaß-System WMS gefertigt werden gibt es in drei verschiedenen Weiten. Neben einer Wachstumszugabe beinhalten sie außerdem eine Längenzugabe, weil jeder Fuß beim Gehen ein Stück nach vorne schiebt.
WMS-Kinderschuhe sind schadstofffrei und hochwertig verarbeitet. Lizenzgeber und -nehmer arbeiten eng mit dem technischen Prüfinstitut PFI (Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens) zusammen, um dem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden.
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