Joachim Gabor – ein Leben für den Schuh
Joachim Gabor, der am 6. Februar 1929 in Groß-Strehlitz (Ober-schlesien) zur Welt kommt, gilt als eine der angesehensten Unternehmerpersönlichkeiten in der deutschen Schuhindustrie. Er stammt aus einer Kaufmannsfamilie, die in Groß-Strehlitz ein Schuhgeschäft mit Lederhandel betrieben.
1949 gründet er zusammen mit seinem Bruder in der Nähe von Hamburg die B. & J. Gabor Damenschuhfabrik. Mit California-Schuhen macht sich Gabor in der Branche einen Namen und dringt schon bald in die Phalanx der etablierten Schuhhersteller ein. Zur Erschließung der damaligen EFTA-Märkte wird in Öster-reich ein Werk gebaut. Die rasante Aufwärtsentwicklung wird
1966 vom frühen Tod des Bruders überschattet. Im gleichen Jahr verlegt Gabor den Firmensitz nach Rosenheim.
Unter der Verantwortung von Joachim Gabor wuchs das Unter-nehmen zum Marktführer bei modischen Damenschuhen in Deutschland und zu einem der bedeutendsten Schuhhersteller Europas mit internationaler Marktgeltung. Heute beschäftigt das Unternehmen an fünf Standorten in vier europäischen Ländern 3.800 Mitarbeiter, stellt arbeitstäglich rund 25.000 Paar Schuhe her und erwirtschaftet einen Umsatz von 230 Millionen Euro.
Gabor-Schuhe sind weltweit gefragt. Sie stehen für eine hohe Material- und Verarbeitungsqualität, ausgezeichnete Passform und hohen modischen Standard.
Joachim Gabor ist ein begnadeter Schuhfachmann mit sicherem Gespür für die Bedürfnisse des Marktes und der Marktpartner. Ein Visionär mit Mut zum unternehmerischen Risiko und der Gabe, auch in schwierigen Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Der „Schuster“ aus Leidenschaft, wie er sich gern selbst betitelt, ist aber auch bedeutender Mäzen in Kunst, Kultur und Sport. Stark ausgeprägt ist sein soziales und kulturelles Engagement, mit dem er sich der Bewahrung von Kunst und Kulturgütern an den den einzelnen Standorten annahm.