Der Symbol-Charakter von Schuhen spiegelt sich auch in Hochzeitsbräuchen wider. So ist es ein alter Brauch, frisch Vermählten alte Schuhe nachzuwerfen oder einen alten Stiefel am Brautwagen zu befestigt, mit dem sich das Brautpaar auf den Weg in die Flitterwochen oder ins gemeinsame Heim begibt. Auch die Brautschuh-Versteigerung erfreut sich wieder allgemeiner Beliebtheit. Während der Hochzeitsfeier wird der Braut ein Schuh "entwendet" und dann symbolisch an die Hochzeitsgäste versteigert. Dabei legen die Gäste ihre Gebote in den Brautschuh. Zum Schluss ersteigert der Bräutigam den Brautschuh samt der bis dahin eingeworfenen Beträge. Das Geld bleibt beim Brautpaar und der Bräutigam gibt den Schuh an seine Braut zurück. Heute wird die Brautschuh-Versteigerung mit der ursprünglichen Symbolik aber nicht mehr in Verbindung gebracht. Die alte Tradition galt nämlich als Zeichen der Sparsamkeit, als die Braut ihre Brautschuhe noch mit bitter ersparten Pfennigen bezahlte.
Hochzeits-Special: Brautschuhe