Birkenstock - eine deutsche Erfolgsgeschichte

Die Erfolgsgeschichte von Birkenstock beginnt 1774: Johann Adam Birkenstock wird im kirchlichen Archiv der hessischen Stadt Langenberg als „Untertan und Schuhmacher“ erwähnt. 

Rund 120 Jahre später (1896) eröffnet Konrad Birkenstock in Frankfurt am Main zwei Schuhfachgeschäfte und startet mit der Herstellung von Fußbetteinlagen. Während des ersten Weltkrieges erhält er den Auftrag, in der orthopädischen Werkstatt des Lazaretts Frankfurt-Friedrichsheim orthopädische Schuhe für Kriegsverletzte anzufertigen. In Friedberg (Hessen) erwirbt er 1925 eine große Fabrik, die er weiter ausbaut. Das damals hergestellte so genannte Blaue Fußbett wird nach Österreich, Frankreich, Dänemark, die Tschechoslowakei, Italien, Luxemburg, Belgien, Norwegen, Holland, Schweden, in die Schweiz und natürlich innerhalb Deutschlands geliefert.

Mehr als 5.000 Fachleute besuchen ab 1932 in Deutschland, der Schweiz und Österreich Fußdienst-Fachseminare, die berühmten „Birkenstock-Schulungskurse“. Damals führende Mediziner unterstützen diese Trainings und das „System Birkenstock“. Carl Birkenstock schreibt 1947 das Buch „Fußorthopädie System Birkenstock“, das damals das meistverbreitete Fachbuch für Fußorthopädie ist und noch heute – fast 60 Jahre nach der ersten Auflage – von Orthopäden gelesen wird.

Anfang der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts entwickelt und produziert Karl Birkenstock, der Sohn Carl Birkenstocks, mit seinem Unternehmen die erste der später weltbekannten Sandalen: das heutige Modell „Madrid“, welches 1964, als es auf den Markt gebracht wurde, den Namen „Gymnastik-Sandale“ trug. Die revolutionäre Idee, aus dem flexiblen original Birkenstock-Fußbett mit Kork-Latex-Kern eine Sandale zu entwickeln, geht auf Karl Birkenstock zurück. Am Ende des Jahrzehnts führt das Unternehmen für das Orthopädie-Handwerk einen formbaren Thermokork (Birko-Kork) für Kork-Leder-Fußbett-Rohlinge ein. Mit der ersten elektromechanischen Formengestaltungsmaschine, die eine stufenlose Modellierung eines Modells in allen Größen in den jeweils richtigen Proportionen erlaubte – ebenfalls ein Ergebnis der eigenen Entwicklungstätigkeit – ist Birkenstock auch in diesem Bereich weltweit führend. Dies setzt sich nur sieben Jahre später, im Jahre 1980, mit der Entwicklung einer computergesteuerten, programmierbaren Anlage fort. 1982 kommen nach drei Jahren Vorarbeit die ersten fünf Modelle der „Zehensteg-Sandale” auf den Markt.

In den folgenden Jahren entstehen zahlreiche weitere neue Modelle. Heute produziert Birkenstock nach wie vor ausschließlich in Deutschland – an sieben Standorten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen – und verkauft seine Produkte weltweit

Birkenstock hat eine Markenbekanntheit von 81 Prozent, das ergab die Spiegel Studie „Outfit 6“.



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