Lachsleder zählt zu den besonders exklusiven und avantgardistischen Materialien in der Modebranche. Es ist sehr weich und wirkt durch das Schuppenmuster exotisch und edel. Luxusdesigner schätzen Lachsleder nicht nur wegen seiner Haptik, sondern auch wegen seiner phantastischen Eigenschaften. Es ist hauchdünn, elastischer als Rindsleder und dennoch robust, reißfest und hautverträglich!
Lachsleder goes Fashion: Der erfolgreiche Designer Michael Michalsky stellte das besondere Leder erstmals während der Mercedes-Benz-Fashionweek 2010 vor und Chrissie Morris setzt bei ihren exklusiv für MICHALSKY entworfenen Frauenschuhen mit dem exotisch anmutenden Leder Akzente. Ludwig Reiter kreierte extravagante Loafer aus Nanaileder für TV-Sternekoch Johann Lafer.
Außergewöhnlich luxuriöse Fashion-Kollektionen und Accessoires wie Handtaschen, Schmuck und Schuhe entstehen aus Lachsleder. Und die Kreativität der Designer kennt keine Grenzen.
Exklusivität per excellence, mit der man sich ohne schlechtes Gewissen umgeben kann. Kein Fisch wird wegen seiner Haut gezüchtet, weshalb Lachsleder eine echte Alternative zu artengeschützen Tierarten wie Rochen, Schlange, Strauß oder Alligator ist. Das Abfallprodukt der Fischindustrie wurde früher hauptsächlich zu Fischmehl und Tierfutter verarbeitet. Hierzulande wird der fischige Rohstoff in einer Manufaktur im bayerischen Wald zu Luxusleder veredelt – dort wo einst Fische geräuchert wurden.
Begonnen hatte alles Ende der 70-er Jahre mit einer kleinen Fischräucherei der Brüder Laschinger, die sich seitdem zu einem weltweit agierenden Unternehmen in dem Bereich Fischverarbeitung entwickelte. Durch die enorme Lachsproduktion und die damit anfallende Lachshaut entstand die Vision aus den „Abfällen“ mehr als nur Tiermehl zu produzieren. Es entwickelte sich die Idee, die Haut zu Lachsleder zu verarbeiten, und der Gedanke begann nach und nach Früchte zu tragen. Erste Inspirationen holten sich die Brüder Laschinger im Osten Sibiriens. Dort lebt das indogene Vok der Nanai, das seit Jahrtausenden die Kunst des Fischhautgerbens beherrscht. Seit jeher fand das strapazierfähige Leder bei ihnen Verwendung in der Boots-, Zelt- und Taschenherstellung sowie bei der Fertigung religiöser Objekte, wie Schmuck und Kleidung, deren Ausstrahlung den Riten der Schamanen Wirkung verleihen sollte. Diese einmalige Handwerkskunst und der traditionelle Ursprung des Gerbverfahrens waren Inspiration und Wegweiser und es entstanden die ersten Versuche zur Lederherstellung.
Seit der ersten Idee hat sich viel getan: Nach etlichen Jahren Forschungsarbeit konnte das überlieferte Gerbverfahren gemeinsam mit versierten Gerbspezialisten optimiert und zu einem industriellen Prozess entwickelt werden. Damit war der Grundstein für das neue Unternehmen gelegt, für dessen Namensgebung das Volk der Nanai Pate standen. Heute steht „Nanaileder“ für Lachsleder Made in Germany. Der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur und der Umwelt ist ein wichtiges Ziel des Unternehmens. So stammen die verwendeten Lachshäute ausschließlich von Tieren aus zertifizierten irischen Biolachsfarmen. Außerdem ist Nanai heute weltweit der einzige Produzent der Leder aus Lachshäuten, vollkommen chromfrei gerbt und auf vegetabiler Basis färbt. Auf diese Weise entsteht ein exklusives und schadstofffreies Leder, das man jederzeit direkt auf der Haut tragen kann. Wie zu hören ist, sind weitere Produkte von namhaften Designern und Unternehmen bereits in der Planung und so können wir noch auf weitere extravagante Schuhe und Accessoires aus Lachsleder freuen.
Artikel zum Thema: Luiza Perea designt Schuhe aus Fischleder
Das isländische Schuh-Label RE101 steht für luxuriöse Damenschuhe und Accessoires aus Fischleder