Barfußlaufen ist gesund

Barfuß laufen ist gesund und der Sommer eine gute Gelegenheit für diese einfache Therapie. Es lohnt sich, zumindest in der Wohnung, im Garten und auf sauberen Wiesen auf Schuhwerk zu verzichten. ​ Perfekt für die Füße sind Spaziergänge an Sand- oder Kieselstrand. Wer auf seine Füße achtet, fördert nicht nur das Wohlbefinden sondern tut auch etwas für Rücken und Gelenke. 

 

 

 

Fitness für die Füße

 

 

Barfuß laufen hilft gegen Knick- und Senkfuß

Füße wollen trainiert werden. Wer barfuß läuft, nimmt automatisch die richtige Fußstellung an. Das Gewicht wird dabei vom Fußgewölbe auf die unempfindlicheren Außenkanten verlagert.  Durch das ständige Laufen auf Asphalt – eingezwängt in Schuhe – verkümmern die Muskeln und das Fußgewölbe verliert seinen Halt. Die Folge sind  Platt-, Hohl- oder Spreizfüße. Deshalb empfehlen Orthopäden vor allem Menschen mit Fußfehlstellungen ausgiebiges barfuß Laufen. Auch bei Knie, Hüft- und Rückenproblemen kann sich der Verzicht auf Schuhe positiv auswirken. Das Skelett ist ein zusammenhängendes System. Somit kann eine Fehlstellung der Füße die Haltung des Rückens sowie die gesamte Körperhaltung beeinträchtigen.

 

Damit alle Fußmuskeln angesprochen und gestärkt werden, sollten man so oft wie möglich über unebene Böden gehen, zum Beispiel über Feld- oder Kieswege oder auch mal quer durch den Wald. Dabei wird nicht nur der Fuß sondern auch die Koordination und das Gleichgewicht trainiert.  Auch das Immunsystem profitiert: Schon ein 15-minütiger Spaziergang auf kühlem Untergrund, zum Beispiel durch feuchtes Gras oder Sand, stärkt die Abwehrkräfte und regt die Durchblutung an – ein einfaches aber wirksames Mittel gegen Erkältungen und notorisch kalte Füße.


Darauf sollten Barfußläufer achten

  •  Die Füße langsam eingewöhnen: Zu Beginn nur weichen Untergrund wählen. Schotter- und Kieselwege sind etwas für Fortgeschrittene
  •  Augen auf bei jedem Schritt: Passen Sie auf, wo Sie hintreten, um Verletzungen, wie z.B. Schnittwunden, vorzubeugen. Es empfiehlt sich, immer ein Pflaster in der Tasche zu haben.
  • Vorsicht ist bei Diabetikern geboten. Barfuß laufen ist zwar grundsätzlich gut, da die oft beeinträchtigte Sensibilität der Füße gefördert und die Durchblutung, die bei vielen Zuckerkranken oft gestört ist, trainiert wird. Wichtig ist aber, nur absolut einwandfreie saubere Strecken zu wählen. Da eine Fußverletzung schlimmstenfalls zu einem diabetischen Fuß führen kann.

Kältereiz an den Füßen trainiert die Gefäße

Muskelarbeit der Füße ist gleichzeitig Training für die Gefäße und gerade bei venösen Erkrankungen der Beine, wie z.B. Krampfadern, zu empfehlen. Kneipp-Anhänger schwören besonders auf das Laufen auf nassen Steinen oder im Morgentau. Der Kältereiz regt die Durchblutung an, stärkt die Abwehr und fördert die Funktion der Organe und der Gefäße. "Stellt sich ein Kältegefühl ein, ist es Zeit aufzuhören und für Wärmezufuhr zu sorgen, um keine Erkältung zu bekommen", so der Expertenrat er IKK. Menschen, die an einer arteriellen Verschlusskrankheit leiden, dürfen die Kältereize allerdings nicht anwenden.


Barfuß laufen auch im Alter

Auch Altersmediziner empfehlen das barfuß Laufen als wirkungsvolle Prophylaxe gegen Stürze. Durch die unterschiedlichen Reize wie Druck, Temperatur und Unebenheiten wird die Sensibilität gefördert. Auch für das Gleichgewicht spielt die Fähigkeit der Füße, den Untergrund zu spüren, eine große Rolle. Wer z.B. eine Unebenheit des Bodens kaum wahrnimmt, wird auch keine körperlichen Reaktionen zeigen, wie etwa das Ausbreiten der Arme, um für eine Stabilisierung des Gleichgewichts zu sorgen.



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