Das Cordovan genannte Leder entsteht während eines mehrmonatigen pflanzlichen Gerbungsprozesses mit einer abschließenden intensiven Fett- und Ölbehandlung (dem so genannten "Smearen"). Dieses Leder entstammt mitten aus der Haut beiderseits der Kruppe des Pferdes. Deshalb existiert bei Cordovan auch keine echte Narbenseite, wie man sie von anderen Ledern her kennt.
Da Cordovan keinen echten Narben hat (Mit Narben bezeichnet man die Lederoberfläche, welche nach Entfernen der Hornschicht der Haut bei allen anderen Glattledern die Oberfläche bildet), bietet es die Möglichkeit Kratzer und Schnitte im Material wieder ungeschehen zu machen. Auch (Geh-)Falten lassen sich "wegzaubern".
Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, legen Sie einen Schuhspanner für einen festen Gegendruck in den Schuh ein. Dann tragen Sie auf die beschädigte Stelle etwas Creme auf und reiben mit einem harten, nicht kratzigen Gegenstand (Hammerstiel, Löffel oder ähnliches) in druckvollen kreisenden Bewegungen darüber hinweg, bis die beschädigte Stelle nicht mehr sichtbar ist. Um die Reibung mit dem Werkzeug möglichst klein zu halten, tragen Sie zwischendurch immer wieder etwas Creme auf. Oft ist die betreffende Stelle nach vollbrachtem Werk etwas glänzender als die nähere Umgebung des Schafts. Um das ein wenig anzugleichen, bearbeiten Sie den Schaft abschließend noch etwas großräumiger, um die ursprüngliche Stelle herum.
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